CERN / LHC (Large Hadron Collider)
CERN
ist die europäische Organisation für die Kernforschung, das größte
Teilchen-Physik-Labor der Welt. Das CERN ist in der Nähe von
Genf und zu einem grossen Teil auf schweizer Boden. Hier wurde
das Internet erfunden und hier arbeiten die Albert Einsteins von
heute.
Das bekannteste Projekt des CERN ist der LHC Tunnel. Dabei
handelt es sich um einen runden Tunnel 100 Meter unter der Erde
mit einem Durchmesser von 27km.
Dossier
CERN
SRF
Wilkommen
im CERN
LHC
- Aufbruch zur neuen Physik
Das
grösste Experiment der Welt
Das
Atlas Experiment
Wie
gefährlich ist das CERN Experiment?
Auf
der Suche nach der Weltformel
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CERN
Dauer: 22 Minuten, 50 Sekunden
CERN
steht für Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire, zu
Deutsch: Europäische Organisation für Kernforschung. Heute
steht die Abkürzung CERN für die Forschungsanlage bei Genf,
direkt auf der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich
gelegen. Besser gesagt, unter der Grenze gelegen, denn der große
27 Kilometer lange Beschleunigerring – hundert Meter tief
unter der Erde – hält sich eben nicht an Grenzen. Rund 2600
Mitarbeiter sind dort beschäftigt – dazu kommen rund 6 500
Gastwissenschaftler, unter anderem von den Universitäten
Heidelberg und Mannheim.
An ATLAS arbeiten Professor Hans-Christian Schultz-Coulon vom
Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg und
Professor Reinhard Männer von der Universität Mannheim. ATLAS
ist ein gigantisches Experiment der Teilchenphysik und mit 46
Metern Länge und 25 Metern Höhe, so groß wie ein fünfstöckiges
Haus und der größte Teilchendetektor der Welt. ATLAS soll die
fundamentale Natur der Materie erforschen sowie die
grundlegenden Kräfte, die unser Universum formen. Die
Wissenschaftler aus Heidelberg und Mannheim kümmern sich zuerst
einmal um das Sammeln und Speichern der riesigen Datenmengen,
die anfallen, wenn die Partikel im Experimentalaufbau
zusammenprallen.
Das zweite große Experiment am Forschungszentrum CERN heißt
CMS. Das ist die Abkürzung für Compact Muon Selenoid. Zu
Deutsch ein kompakter Elektromagnet, der mit Myonen arbeitet.
Der CMS-Detektor hat eine zylindrische Form. Er ist 21 Meter
lang, hat einen Durchmesser von 16 Metern und wiegt 12 500
Tonnen. An ihm arbeiten rund 2300 Wissenschaftler aus 159
Instituten aus ganz Europa. Mit CMS gehen die Physiker auf die
Suche nach den legendären Higgs-Teilchen, die den
Elementarteilchen die Masse geben. Gleichzeitig dient CMS auch
dazu, die Ergebnisse, die im Atlas Experiment gefunden werden,
noch einmal mit einer anderen Physik zu überprüfen.
Das dritte große Experiment am Forschungszentrum CERN ist der
LHC-B-Detektor. Hinter der Abkürzung verbirgt sich das "Large
Hadron Collider beauty experiment". Es geht allerdings
nicht um Beauty, also um Schönheit, sondern um die Suche nach
ganz bestimmten Teilchen der Materie, die man sonst nur aus
Science Fiction-Romanen kennt. Es geht um die Antimaterie.
Professor Ulrich Uwer vom Physikalischen Institut der Universität
Heidelberg will herausfinden, warum es nicht genau so viel
Antimaterie im Weltraum gibt wie Materie.
ALICE ist das zur Zeit größte Experiment der Welt, das quasi
bis zur Geburt der Materie in unserem Universum zurückgehen
will. Professorin Johanna Stachel vom Physikalischen Institut
und ihr Kollege Volker Lindenstruth vom Kirchhoff-Institut für
Physik haben maßgeblichen Anteil am Gelingen des Experiments.
Der ALICE-Detektor wird nach seiner Fertigstellung etwa 25 Meter
lang und 16 Meter breit sein und ein Gesamtgewicht von ungefähr
100 Tonnen erreichen. Ziel von ALICE ist die Erzeugung eines
Quark-Gluon-Plasmas. Unmittelbar nach dem Urknall befand sich
unser Universum für ein paar Millionstelsekunden in einem
Zustand extremster Dichte und Temperatur – eben dem Quark
Gluon-Plasma.
Die missverständliche Aussage eines Wissenschaftlers schürte
vor allem im Internet eine plötzliche Angst vor der Produktion
von schwarzen Löchern durch die Experimente im CERN. Schwarze Löcher,
die dann unser Sonnensystem verschlingen würden.
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